Hundewesen

Über Uns

Jagdhunde sind unverzichtbare Helfer bei der waidgerechten Jagd. Ihre Aufgaben reichen von der Nachsuche über die Wasserarbeit bis zur Baujagd. Die Jägerschaft Pößneck e.V. unterstützt ihre Mitglieder bei Auswahl, Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden

Gesetzliche Grundlage

Laut § 39 Thüringer Jagdgesetz müssen bei bestimmten Jagdarten brauchbare Hunde eingesetzt werden. Dazu zählen:

Fehlt ein geeigneter Hund, kann die untere Jagdbehörde verlangen, dass ein brauchbarer Hund bereitgestellt wird.

Jagdhunderassen & Einsatzbereiche

Der Jagdgebrauchshundverband (JGHV) erkennt verschiedene Rassen für den jagdlichen Einsatz an. Diese werden je nach Aufgabe in 6 Gruppen unterteilt:

Erdhund

Erdhunde

Erdhunde arbeiten selbstständig im Bau und werden für die Jagd auf Fuchs, Dachs und Kaninchen eingesetzt. 

Rassen: Deutscher Jagdterrier, Dackel, Parson Russell Terrier

Stöberhund

Stöberhunde

Stöberhunde suchen Wild eigenständig in Dickungen und bringen es mit Laut in Bewegung. Sie arbeiten ohne Sichtkontakt zum Führer und sind daher besonders für Drückjagden geeignet.

Rassen: Deutscher Wachtelhund, English Cocker Spaniel, Welsh Springer Spaniel

Vorstehhund

Vorstehhunde

Vorstehhunde spüren Wild auf und zeigen es durch eine Vorstehpose an, ohne es zu beunruhigen. Sie sind vielseitig einsetzbar und zeichnen sich durch starke Führerbindung aus.

Rassen: Deutsch-Drahthaar, Weimaraner, Münsterländer, Irischer Setter

Beagle

Jagende Hunde

Jagende Hunde verfolgen Wild mit Spurlaut über große Distanzen und arbeiten weitgehend selbstständig. Ihre geringe Führerbindung erfordert Erfahrung im Umgang.

Rassen: Deutsche Bracke, Tiroler Bracke, Brandlbracke, Beagle

Schweißhunde

Schweißhunde sind spezialisiert auf die Nachsuche verletzten Wildes und arbeiten ruhig, konzentriert und mit hoher Nasenleistung. Ihr Einsatz dient dem Tierschutz.

Rassen: Hannoverscher Schweißhund, Bayerischer Gebirgsschweißhund, Alpenländische Dachsbracke

Apportierhund

Apportierhunde

Apportierhunde bringen erlegtes Wild zuverlässig zurück, besonders bei der Wasserarbeit. Sie gelten als führig, ausdauernd und werden heute oft als Familienhunde gehalten.

Rassen: Labrador Retriever, Golden Retriever

Beagle

Ansprechpartner

Mike Heinz
Sektionsleiter

Hundekauf

Nicht jeder Hund eignet sich für den jagdlichen Einsatz. Entscheidend sind Rasse, Veranlagung, Gesundheit und Herkunft. Jagdhunde sollten ausschließlich aus anerkannten Zuchten stammen, die auf Leistung und Wesensfestigkeit achten.

Beim Kauf ist zu beachten:

Die Jägerschaft Pößneck vermittelt Kontakte zu seriösen Züchtern und berät bei der Auswahl passender Rassen für das jeweilige Revier und Einsatzgebiet.

Ausbildung & Prüfung

Ein Hund gilt erst als „brauchbar“, wenn er eine gezielte Ausbildung durchlaufen und eine Brauchbarkeitsprüfung bestanden hat. Diese Prüfung ist gesetzlich vorgeschrieben (§ 39 Thüringer Jagdgesetz) und Voraussetzung für den Einsatz bei bestimmten Jagdarten.

Die Ausbildung umfasst:

Die Jägerschaft Pößneck bietet:

Prüfungstermine werden regelmäßig bekanntgegeben. Auch Nichtmitglieder können nach Absprache teilnehmen.

Jagdhundeunfallversicherung

Die Jägerschaft Pößneck e.V. hat eine Gruppenversicherung abgeschlossen, die alle Jagdhundeführer der Jägerschaft absichert.

Geltungsbereich

Der Versicherungsschutz gilt für alle Formen von Gesellschaftsjagden – z. B. Drück-, Treib- und Suchjagden sowie Nachsuchen.

Finanzierung

Die Beiträge werden gemeinschaftlich durch alle Mitglieder der Jägerschaft getragen.

Ziel

Die Versicherung dient der Unterstützung aktiver Hundeführer und fördert den sicheren Einsatz brauchbarer Jagdhunde im Revier.